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Wenn es um intensiven Kaffeekonsum geht, stellt sich schon nach kurzer Zeit eine grundsätzliche Frage: Lohnt der Einsatz eines Kaffeevollautomaten?
Um darauf die richtige Antwort zu finden, sind eine Reihe von Kriterien zu prüfen, beispielsweise die Nutzung im privaten oder gewerblichen Umfeld, die bevorzugten Kaffeearten, die gewünschte Qualität und die Rolle der Kosten. Erst, wenn diese Kriterien in die passende Beziehung zueinander gebracht werden, lässt sich eine belastbare Aussage darüber treffen, ob sich ein Kaffeeautomat lohnt oder nicht.
In unserem Beitrag zum Thema Kostenkalkulation erfahren Sie, wie Sie die Tassenpreise berechnen.
Geht es um den Kaffeegenuss im eigenen Heim, spielen die Kosten pro Tasse in der Regel nur eine untergeordnete Rolle. Die Verbrauchsmengen bewegen sich in einem überschaubaren Rahmen, oft bei nicht mehr als zwei bis drei Tassen pro Kopf und Tag, da kommt es auf ein paar Cent hin oder her nicht unbedingt an.
Viel wichtiger scheint in diesem Umfeld die Frage: Welcher Typ von Kaffeetrinker bin ich?
Für die Liebhaber des guten alten Filterkaffees stellt sich die Frage nach dem Kaffeevollautomaten im Grunde nicht. Hier reicht bereits eine ganz gewöhnliche Filtermaschine, wie sie in guter Qualität bereits unter hundert Euro erhältlich ist. Für diejenigen, die den Kaffee gerne schwarz trinken, aber Wert auf das Aroma legen, empfiehlt sich eine Filtermaschine mit Mahlwerk für ganze Bohnen.
Die Hinwendung zum Filterkaffee ist meist keine Frage des Geldbeutels, sondern eher des Geschmacks und der Tradition. Für viele ist es auch eine wehmütige Reminiszenz an die guten alten Zeiten, in denen schwarz gekleidete Damen in weißen Spitzenschürzchen streng verkündeten, den Kaffee gäbe es auf der Terrasse nur im Kännchen.
Für die Fans italienischer Kaffeekultur einschließlich der Coffeeshop-typischen Variationen sieht die Sache anders aus. Cappuccino, Espresso und Co. lassen sich zuhause auf unterschiedliche Weise herstellen – mit recht unterschiedlichen Ergebnissen. Die Frage, ob sich ein Kaffeevollautomaten im privaten Bereich lohnt, hängt im Wesentlichen von den Ansprüchen an Qualität und Geschmack ab – und auch ein wenig von den Kosten pro Tasse.
Die Zubereitung von Kaffee mit Maschinen für Pads und Kapseln ist die ideale Lösung für Menschen mit Hang zu mühelosen Verfahren und Spaß am Design. Bei der Qualität sind allenfalls durchschnittliche Qualitätsstufen erreichbar – ein Manko, das die Anbieter durch eine verwirrende Vielzahl an Sorten, Mischungen und Phantasiekompositionen wett zu machen versuchen.
Tatsache ist: Der Kaffee liegt in gemahlener Form vor und kann schon alleine dadurch mit Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen nicht mithalten.
Dazu kommt das Müllproblem. Jede Tasse ist einzeln verpackt, was insbesondere bei den Aluminiumkapseln ein massives Abfallproblem erzeugt.
Dazu kommen die hohen Tassenpreise: Kaffee aus Kapseln kostet um die 40 Cent pro Tasse, und dieser Preis verringert sich auch nicht bei höheren Abnahmemengen. Günstiger sind Pads, die um die 10 Cent pro Tasse kosten, doch auch bei ihnen bleibt das ökologische Problem bestehen.
Im Grunde gibt es keinen vernünftigen Grund für Kaffee aus Kapseln oder Pads. Ein Kaffeevollautomat ist genauso schnell und einfach zu bedienen. Im Grunde sogar noch einfacher, denn das Einlegen und Entsorgen der Verpackung bei jeder Tasse entfällt zugunsten der im Vorratsbehälter bereitgehaltenen Kaffeebohnen.
Alles, was für Kapseln oder Pads sprechen könnte, sind allenfalls zeitgeistige Argumente. Kapselmaschinen sind für viele der Inbegriff von Coolness. Manche Modelle sehen auch wirklich gut aus.
Auch für den privaten Bereich gibt es Espressomaschinen, die Kaffee in Barista-Qualität erzeugen können. Hier sind den Ambitionen keine Grenzen gesetzt. Es gibt Maschinen mit integrierten Kaffeemühlen, regelbarem Dampfdruck für professionellen Milchschaum, komplett mit Manometer zur Einstellung des exakten Dampfdrucks. Wer das Kaffeemachen als Hobby auffasst und nicht als notwendiges Übel, ist damit bestens bedient.
Die Tassenpreise befinden sich dabei durchaus im vernünftigen Bereich. Bei einem angenommenen Kilopreis von rund 10 Euro für eine Mischung aus Kaffeebohnen mittlerer bis guter Qualität und einer Kaffeemenge von sieben Gramm für mittlere Stärke (semi-stretto) ergibt sich ein Tassenpreis von etwa 7 Cent – ohne Milch versteht sich. Dazu kommen noch die anteiligen Maschinenkosten wie im nächsten Abschnitt beschrieben.
Moderne Kaffeevollautomaten lohnen sich auch im privaten Umfeld, wenn es um einfache Bedienung, wenig Wartungsaufwand und eine annehmbare Kaffeequalität geht.
Dabei kommt es allerdings wesentlich darauf an, welcher Aspekt im Vordergrund steht.
Geht es darum, vor allem schnell zum gewünschten Cappuccino zu kommen, empfehlen sich aufwendige Maschinen, möglicherweise mit integrierter Milchaufschäumung und einem Milchtank zu Preisen zwischen 600 und 1000 Euro. Die Materialkosten pro Tasse sind auch hier mit rund 7 Cent recht günstig. Was allerdings zu Buche schlägt, sind die anteiligen Maschinenkosten. Bei durchschnittlicher Nutzung können sie zusätzlich rund 13 bis 15 Cent pro Tasse betragen.
Wenn es das Ziel ist, die bequeme und schnelle Form der Kaffeezubereitung zu möglichst günstigen Kosten zu ermöglichen, bieten sich preisgünstige Einsteigermodelle an, die es schon unter 300 Euro gibt. Typische Vertreter sind beispielsweise die Krups EA8108, die Melitta Caffeo Solo oder die Philips HD8650/01. Bei 7 Cent Materialkosten und anteiligen Maschinenkosten um 10 Cent ist die Tasse bereits für etwa 17 Cent zu haben.
Für die Verwendung im gewerblichen Umfeld fallen zwei Systeme aus rechnerischen Gründen weg: die Kapselmaschine und die Padmaschine. In Unternehmen sind hohe Abnahmemengen üblich – da ist vor allem der Tassenpreis das ausschlaggebende Kriterium, verbunden mit einfacher Bedienung und geringem Wartungsaufwand.
Auch für den gewerblichen Einsatz gibt es Filterkaffeemaschinen. Sie können für kleinere Betriebe geeignet sein, wenn sich die Mitarbeiter mit einer einzigen Kaffeesorte begnügen – nämlich Filterkaffee – und in Kauf nehmen, auch Kaffee vorgesetzt zu bekommen, der schon einige Stunden auf der Warmhalteplatte damit zugebracht hat, sein Aroma zu verlieren. Auch muss es Konsens darüber geben, wer für das Aufsetzen frischen Kaffees zuständig ist, wenn die Kanne sich dem Leerstand nähert, sonst sind Probleme vorprogrammiert.
Schon ab etwa zehn Tassen täglich lohnt sich die Verwendung eines Kaffeevollautomaten. Damit ist dieser Maschinentyp auch für kleine Betriebe geeignet. Abgesehen von den Kosten bietet der Vollautomat eine große Auswahl an Kaffeespezialitäten und andere Heißgetränke wie Tee oder Kakao. In seiner größeren Ausführung als Standgerät ist auch die Abgabe von Kaltgetränken und Snacks möglich.
Bei den Kosten pro Tasse, die für den gewerblichen Einsatz von maßgeblicher Bedeutung sind, gibt es bei einem vielfältigen Produktangebot zu Kaffeevollautomaten keine Alternative. Dabei hängen die Kosten im Wesentlichen von der Abgabemenge ab:
Kleine Büros mit einem jährlichen Bedarf von rund 8.000 Tassen kommen mit kompakten Geräten wie der WMF 900 sensor titan gut zurecht. Bei einem Anschaffungspreis von 1.800 Euro, 500 Euro jährlichen Wartungskosten und Stromkosten von rund 1.000 Euro pro Jahr ergibt sich ein Tassenpreis von etwa 23 Cent.
Besonders wirtschaftlich sind Maschinen für mittelgroße und große Betriebe sowie für die Gastronomie. Bei 30.000 Tassen Jahresbedarf kommen Modelle wie die Jura GIGA 5 zur Anwendung. Zwar kosten Maschinen dieser Klasse rund 3.000 Euro und verursachen etwa 1.000 Euro an jährlichen Wartungskosten. Dennoch liegen auch hier die jährlichen Stromkosten bei rund 1.000 Euro. Daraus ergibt sich ein sehr günstiger Tassenpreis um 9 Cent.
Gerade im gewerblichen Umfeld ist der Kauf eines Kaffeevollautomaten nicht unbedingt die vorteilhafteste Lösung. Demnach stellt sich die Frage, ob Miete oder Leasing die geeignete Finanzierungsform für eine Kaffeeautomaten darstellt. Die Antwort hängt vor allem von der konkreten Anwendungssituation ab.
Bei der Miete gibt es gegenüber dem Leasing vor allem zwei Nachteile: die relativ hohen laufenden Kosten und das Fehlen einer Kaufoption bei Vertragsende. Vorteilhaft wirken sich bei der Miete im Vergleich zum Leasing die meist kürzeren Laufzeiten aus. Daher eignet sich die Anmietung eines Kaffeevollautomaten vor allem bei kurzfristiger Nutzung, beispielsweise auf Messen und Ausstellungen oder an provisorischen Standorten.
Leasing punktet durch die niedrigeren laufenden Kosten und die Möglichkeit, das Gerät bei Vertragsende im Rahmen der Kaufoption zu erwerben, dies allerdings nur, wenn diese Regelung ausdrücklich im Vertrag vereinbart wurde. Leasing hat allerdings neben dem Kostenargument auch eine steuerliche Komponente. Kaffeevollautomaten sind auf langfristige Verwendung ausgelegt, daher sollte sich die Finanzierung per Leasing wie die Amortisation des Geräts verhalten. Das ist der Grund, warum viele Steuerberater Leasing für die natürlichste Form der Finanzierung von Anlagegütern halten.
Das Leasen eines Kaffeevollautomaten ist daher die ideale Lösung für mittlere bis größere Unternehmen und für die Gastronomie.